Thun liest ein Buch 2022

«THUN LIEST EIN BUCH» wurde 2020 im Rahmen des 15. Thuner Literaturfestivals von Literaare initiiert. Ziel des Projekts ist, dass zusammen mit verschiedenen Kulturinstitutionen, Lesekreisen, Bibliotheken etc. Anlässe rund um ein bestimmtes Buch stattfinden, sodass das Buch zum Stadtgespräch wird. Die dritte Ausgabe von THUN LIEST EIN BUCH ist eine Kooperation von Literaare, den Thuner Buchhandlungen Krebser und Orell Füssli, der Stadtbibliothek Thun, dem Bücherbrocki Leseglück sowie dem Literaturblog lesefieber.ch.

Vom 1. bis 18. Mai 2022 liest Thun das Buch "Tell" von Joachim B. Schmidt. Erschienen beim Diogenes Verlag und erhältlich in allen Buchhandlungen. Hier entsteht ein digitaler Lesekreis für alle, die mitelsen und mitdiskutieren möchten. Ein Forum, welches ohne zu spoilern Kapitel für Kapitel aufarbeiten möchte. Damit Ihr vollen Zugang zum Forum habt und mitdiskutieren könnt, müsst Ihr Euch zuerst einmal registieren. Wir würden uns freuen, wenn Ihr aktiv an den Diskussionen teilnehemen würdet.

Wer ab jetzt bis zum 16. Mai 2022 sich hier im Forum registriert und sich mit mindestens einem Beitrag im digitalen Lesekreis beteiligt, nimmt an folgender Verlosung teil:

Gewinne einen signierten "Tell" von Joachim B. Schmidt.
Gewinne einen Schweizer Bücherbon im Wert von 50 Franken.
Gewinne einen Eintritt an die Lesung vom 18. Mai 2022 um 19.30 Uhr in der Buchhandlung Krebser in Thun.
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  • Keine ungelesenen Beiträge "Tell" von Joachim B. Schmidt
    Joachim B. Schmidt, geboren 1981, aufgewachsen im Schweizer Kanton Graubünden, ist 2007 nach Island ausgewandert. Er ist Autor mehrerer Romane und diverser Kurzgeschichten, Journalist und Kolumnist. Der Doppelbürger lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern in Reykjavík.
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 1
    Mitten auf der Wiese hockt ein Bär. Er hat mich längst bemerkt, sitzt womöglich schon seit einer Weile da, hat mir in aller Seelenruhe zugeschaut, wie ich den Nachttopf neben der Hütte ausgeschüttet habe. Jetzt reckt er die Nase in die Luft und schnuppert. Ich bleibe reglos stehen ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 2
    Mein mit Eisenplatten bestücktes Wams glüht, der Helm liegt neben mir auf der Wiese. Am liebsten würde ich mir alles vom Leib reißen. Vor mir liegt der See, grün und tief. Auf dem Boden dieses Sees möchte ich jetzt liegen, wo es kühl ist, und dunkel, und einsam ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 3
    Ich schrecke aus einem tiefen Schlaf, höre Grosi Marie rufen: »Peter!« Ich bin noch nicht ganz bei Sinnen, stecke in einem Traum fest und warte darauf, dass Peter Antwort gibt. Vergeblich. Das Bett neben mir ist leer. Wilhelm sitzt auf einem Schemel am Großmutterbett und hält die Hand seiner Mutter ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 4
    Der Winter kommt. Der Boden ist hart, die Eisschicht im Brunnen wird immer dicker. Die Sonne blitzt nur noch kurz zwischen den Berggipfeln auf, die langen Winterschatten haben uns erreicht. Da, wo keine Sonnenstrahlen hinreichen, bleibt der Reif liegen ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 5
    Da steht er plötzlich, krumm und verschwommen, wie in einem schlechten Traum, Tell, dieser Verrückte aus dem Isental, mitten auf dem Dorfplatz! Und ich falle fast von der Wurzel der Linde, mache mich unmerklich kleiner. Langsam, ganz langsam stelle ich den Krug neben mir auf den Boden ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 6
    Die jubelnde Menschenmenge drängt näher, der Kreis verengt sich, der Lärm ist ohrenbetäubend. Es ist Siegesgeheul. Und wir, die wir auf den Pferden sitzen, sind die Verlierer. Was habe ich denn erwartet? Ich will Harras nicht anschauen müssen ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 7
    Wir tasten ihn nach Waffen ab, finden ein kleines primitives Messer, binden seine Hände auf den Rücken und legen ihm einen Strick so eng um den Hals, dass bei jedem Atemzug ein leises Pfeifen zu hören ist. Tell scheint mich trotz meiner Scharte nicht erkannt zu haben, denn er konzentriert sich nur aufs Atmen ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 8
    Gessler, dieses welke Mauerblümchen, ist seit dem Apfelschuss nicht mehr derselbe. Jetzt ist er dauerbeleidigt. Er macht ein verbittertes Gesicht, scheint manchmal ganz nah dran zu sein, die Nerven zu verlieren. Die Nachricht über das Bootsunglück hat ihn an den Rand der Verzweiflung gebracht ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 9
    Ich schrecke aus einem fürchterlichen Traum. Ich schwitze, und mein Herz rast. Domine deus! Seitdem ich Wilhelm begegnet bin, träume ich wieder öfter davon. Vater Loser liegt auf mir, sein Gewicht erdrückt mich fast. Ich versuche, ihn wegzustoßen, doch meine Arme sind kraftlos ...
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  • Keine ungelesenen Beiträge Kapitel 10
    Zufriedenheit ist, wenn sich der Tag dem Ende zuneigt, die Luft abkühlt, die Sommerhitze aber noch immer im Holz der Hauswände steckt und meinen Rücken wärmt, die Mücken und Honigbienen kreuz und quer über die Weide summen und der Brunnen plätschert ...
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